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Das erste Konzert des Gospelchors am 30.06.2024 mit Worten aus dem Publikum

...war wunderschön ... ich habe es sehr genossen ... ein Erfolg!! ... wow! ... ein toller Klang! ... der Funke ist übergesprungen ... man konnte sich eurer Energie nicht entziehen ... wie toll! ... es war wirklich ein wunderbares und fulminantes Erlebnis und ein Genuss ... es war toll! Gerne wieder!
Wir sind beglückt, dankbar und freuen uns sehr!
Heike Meyer

"I found the way – Ich fand den Weg“ Gospelkonzert am Sonntag, dem 30. Juni 2024

Der Gospelchor der Evangelischen Gemeinde Heusenstamm hat den Weg gefunden und gibt sein erstes Konzert in der Kirche (siehe auch unter Veranstaltungen).
In den nun fünf Jahren seines Bestehens hat der Chor viele Gottesdienste und Veranstaltungen der Gemeinde klanglich bereichert und sich ein umfangreicheres Repertoire an Spirituals und Gospels erarbeitet.
Zur musikalischen Bereicherung unserer Stadt trat das Ensemble das erste Mal außerhalb des kirchlichen Rahmens erfolgreich an der kleinen Adventsveranstaltung im Dezember 2023 an der Alten Linde auf.
Durch die positiven Rückmeldungen motiviert, wird das gemeinsame Musizieren nun im Rahmen der Sonntagskonzerte präsentiert. Unter der Leitung von David-Christian Sixt werden ruhigere Balladen und beschwingte Stücke zu Gehör kommen. Das Liedgut von Gospels und Spirituals ist traditionell in Englisch verfasst und es wird kurze Erläuterungen zu den Inhalten geben.
Der Begriff "Gospel“ -"good spell“ bedeutet Gute Nachricht/Evangelium und hat seinen Ursprung in den Spirituals - Geistlichen Liedern - der Afroamerikaner der Sklavenzeit Mitte des 17. Jahrhunderts und der Entwicklung der Kirche. In den Texten finden sich immer Hoffnung und Zuversicht, auch wenn Lebensumstände manchmal leidvoll und aussichtslos erscheinen.
In „Train of thoughts“ („Zug der Gedanken“) wünscht sich der Verfasser z.B., dass Gott ihm die Augen öffnen möge, er weiß nicht mehr, wohin er gehen soll. In der Tiefe, ähnlich wie im christlichen Liedgut, der Vertonung biblischer Texte (oder im sog. Lobpreis) wird auch hier von der Sehnsucht nach Gott, dem Vertrauen in Seine Hilfe erzählt … „Ich weiß, was Vertrauen bedeutet, an Etwas zu glauben, wenn alles dunkel ist“.
Tauchen Sie also ein in den Klang der Gospelmusik und spüren Sie die Kraft dieser Musik!
Heike Meyer

Die Kantorei singt vom Wald

Über den riesigen Erfolg der drei Aufführungen von Haydns "Stabat mater" durfte sich der Projektchor des Dekanats freuen, und mit ihm unsere daran beteiligte Kantorei. Schon die Konzerte in den evangelischen Kirchen von Götzenhain und Langen am 16. und 17.3.2024 hatten unerwartet großen Publikumszuspruch.
In Seligenstadt aber, wo die leicht gekürzte Fassung des Werks in die Karfreitagsandacht zur Todesstunde Jesu eingebettet war, konnte die Kirche kaum alle Besucher aufnehmen. Immer neue Stühle mussten herbeigeschleppt werden, und wer nicht frühzeitig gekommen war, konnte die Aufführung nur aus dem Nebenraum verfolgen.
Auf der Website des Dekanats wurde mit Abbildung darüber berichtet.
https://dreieich-rodgau.ekhn.de/startseite/einzelansicht/news/dreimal-stabat-mater.html
Erfreulich war auch die Größe des Chors mit etwa 130 Beteiligten in Götzenhain und Langen und immer noch über 70 Stimmen in Seligenstadt.
Hochachtung und großer Dank gebühren den drei Dekanatskantorinnen Claudia von Savigny, Elvira Schwarz und unserer Leiterin Dorothea Baumann, die das Projekt angeregt, die Einstudierung in ungewöhnlich kurzer Zeit geschafft und jeweils eine der Aufführungen geleitet haben!
Der Erfolg hat sie denn auch so sehr beflügelt, dass sie ein solches Projekt im nächsten Jahr wiederholen werden. Was es ist, sei noch nicht verraten; jedenfalls handelt es sich um eines der bekanntesten und beliebtesten Werke.
Gewiss hat es sich auch hier herumgesprochen: von der ökologischen Krise motiviert, beschäftigen sich Museen in Frankfurt und Bad Homburg seit März mit dem Thema "Wald". Der Schauspieler, Regisseur und Autor Michael Quast will es auch nach Heusenstamm bringen. Er regte die Kantorei dazu an, im Rahmen einer literarisch-musikalisch-forstwirtschaftlichen Revue seiner Volksbühne am 12. Juli 2024 Lieder über den Wald vorzutragen. Mit keiner künstlerischen Epoche ist dieses Thema so eng verbunden wie mit der Romantik, und so fiel der Kantorei die Wahl nicht schwer. Sie wird Vertonungen von Eichendorff-Gedichten durch Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Schwester Fanny Hensel singen, wie den berühmten "Abschied vom Walde", und auch das Brahmslied "Waldesnacht" nach Paul Heyse.
Beim Gemeindefest am 23. Juni 2024 wirkt die Kantorei mit. Am 10. Juli 2024 setzt sie die Tradition nachmittäglicher Sommerkonzerte im Altenheim fort und verabschiedet sich danach mit einem kleinen Sommerfest in die Ferien.
Nach der Sommerpause beginnen die Proben wieder am 28. August 2024. Auf dem Programm stehen vorerst Chorstücke für die herbstlichen, adventlichen und weihnachtlichen Gottesdienste.
Für stets willkommene neue Mitglieder ist der Einstieg günstig.
Näheres zu erfahren ist bei den Proben mittwochs ab 20 Uhr im Familienzentrum Leibnizstraße
oder bei Chorleiterin Dorothea Baumann (Tel. 0157- 85045870)
und Obmann Rüdiger Jung (Tel. 06102-288 1770).

Die Kantorei wird für langjähriges Wirken ausgezeichnet

Eine erfreuliche Nachricht erreichte die Kantorei im Dezember: Sie soll die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre erhalten, die Zelter-Plakette. Für die Bewerbung mussten die 110 Jahre unseres Bestehens stichhaltig dokumentiert werden. Anders als die reichlich belegten Aktivitäten der letzten sechs Jahrzehnte, waren die schriftlichen Spuren der Chor-Anfänge schwer zu finden. Weder erwiesen sich die Mitglieder des kleinen Dorfchors in und nach den Kriegsjahren als besonders schreibfreudig, noch interessierte sich die Presse für ihn.
Doch Obmann Rüdiger Jung unterzog sich tapfer der Mühe, das Chor-Archiv zu durchforsten. Seine Detektiv-Arbeit brachte denn auch Dokumente zutage, die in den Chroniken unserer Jubiläums-Festschriften noch nicht ausgewertet waren. Die Zelter-Plakette erinnert an den Komponisten Carl Friedrich Zelter (1758-1832), Chorleiter, Lehrer u.a. von Mendelssohn Bartholdy und Gründer bedeutender Musikinstitute. Als Leiter der berühmten Berliner Sing-Akademie pflegte er insbesondere die Chormusik und half, das damals fast vergessene Werk Johann Sebastian Bachs wieder zu entdecken. Es war die Singakademie, mit der Mendelssohn 1829 zum ersten Mal wieder die Matthäus-Passion aufführte. Bekannt ist Zelter heute nur noch durch seine Vertonungen von Volksliedern und Gedichten seines Freundes Goethe.
So wird die Plakette alljährlich an Chöre verliehen, die sich in im mindestens hundertjährigem Wirken "besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben", wie der Bundesverband Chor & Orchester auf seiner Website schreibt. Der erste Bundespräsident Theodor Heuss hat sie 1956 gestiftet, und verleihen wird sie sein heutiger Nachfolger.
Die Kantorei wird auch beim Gemeindefest im Juni 2024 zu hören sein.
Im Lauf des zweiten Halbjahrs häufen sich die üblichen Auftritte, ob im Advent in Seligenstadt und beim Heusenstammer Nikolausmarkt, ob am Buß- und Bettag oder an Weihnachten.
Vorher aber will der Chor im AWO-Seniorenheim wieder ein kleines Sommerkonzert geben.
An Herausforderungen, das Repertoire zu erweitern, fehlt es jedenfalls nicht.
Ein Arbeitswochenende soll im Herbst wieder in Arnoldshain stattfinden.
Eva Schumann  

Geschichte der Kantorei

Die Kantorei geht zurück auf einen 1913 gegründeten „Evangelischen Männersingkreis“, dem sich im selben Jahr Frauen anschlossen. Der Kirchenchor trat in Gottesdiensten an Festtagen und gelegentlich zu weltlichen Festivitäten auf. Er gewann bald beachtliches Ansehen. Während der Chor in den ersten Jahrzehnten durch Lehrer geleitet wurde, entwickelte er sich ab 1972 unter dem Schul- und Kirchenmusiker Karl Rathgeber zur künstlerisch ambitionierteren Kantorei. Neben der Mitwirkung im Gottesdienst nahmen Konzertauftritte einen wichtigen Raum ein. In der zehnjährigen Wirkungszeit Rathgebers gab es 24 Aufführungen größerer geistlicher Werke, auch außerhalb von Heusenstamm im Rhein-Main-Gebiet.
Seit 1977 nennt sich der Chor offiziell „Evangelische Kantorei Heusenstamm“.1988 erhielt die Kantorei unter Rathgebers Nachfolger, dem Offenbacher Dekanatskirchenmusiker Wolfgang Weyrich, den erstmalig von der Stadt Heusenstamm verliehenen Kulturpreis. Weyrichs elfjährige erfolgreiche Chorarbeit setzte Gunhild Berck ab 1995 bis zu ihrem Tod 2011 fort.
2012 übernahm die Dekanatskirchenmusikerin Dorothea Baumann die Kantorei. Sie regte die Mitwirkung des Chors bei Musikprojekten des Dekanats an. Auslandskontakte der Kantorei begannen mit einem geistlichen Konzert in Heusenstamms französischer Partnerstadt St. Savin im Jahre 1977. Eine weitere Konzertreise nach St. Savin folgte 2002, gemeinsam mit dem Kammerorchester des Gymnasiums.
Besondere Höhepunkte aber bilden die seit 1989 in dreijährigem Rhythmus stattfindenden Konzerte mit der Tonbridge Philharmonic Society, bei denen gemeinsam in Heusenstamm und der Partnerstadt Tonbridge musiziert wird. Im Juni 2013 fand das neunte Treffen statt. Auch mit dem Coro Polifonico in Heusenstamms italienischer Partnerstadt Ladispoli bestehen Kontakte. Im Advent 2011 gab es einen ersten gemeinsamen Auftritt. Weitere Begegnungen gab es anlässlich der Reise der Kantorei nach Ladispoli im Oktober und beim Nikolausmarkt 2014.
Hauptaufgabe der Kantorei ist weiterhin die Mitgestaltung des Gottesdienstes, möglichst einmal im Monat. Regelmäßig singt sie in der Christmette und am zweiten Weihnachtsfeiertag. Tradition ist auch die Adventsmusik zum Nikolausmarkt. Zur intensiven Vorbereitung größerer Projekte dient einmal jährlich eine Wochenend-Klausur.
Text: Eva Schumann

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