Auftritt des Gospelchors
„Christmas is coming", tönte es am Freitag, dem 13.12.2024 um 18:00 Uhr über den Platz im Einkaufszentrum „Alte Linde“ in Heusenstamm.
Bereits das zweite Jahr in Folge trat der Gospelchor der evangelischen Kirchengemeinde Heusenstamm vor Toms Whisky&Spirits auf. Mit einem Programm aus Gospel und englischsprachigen Weihnachtsliedern freute sich der Chor, Teil des gemütlichen Beisammenseins zu sein und das ein oder andere Herz zu erwärmen.
Wer gerne mitsingen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Nach einer kleinen Winterpause geht es ab dem 13.01.2025 mit den Proben weiter. Montags, ab 20:00 Uhr im Gemeindezentrum Leibnizstraße in Heusenstamm. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Jasmin Bräuning
Konzert des Gospelchors am 30.06.2024 auf YouTube
Das erste Konzert des Gospelchors am 30.06.2024 mit Worten aus dem Publikum
...war wunderschön ... ich habe es sehr genossen ... ein Erfolg!! ... wow! ... ein toller Klang! ... der Funke ist übergesprungen ... man konnte sich eurer Energie nicht entziehen ... wie toll! ... es war wirklich ein wunderbares und fulminantes Erlebnis und ein Genuss ... es war toll! Gerne wieder!
Wir sind beglückt, dankbar und freuen uns sehr!
Heike Meyer
"I found the way – Ich fand den Weg“ Gospelkonzert am Sonntag, dem 30. Juni 2024
Der Gospelchor der Evangelischen Gemeinde Heusenstamm hat den Weg gefunden und gab sein erstes Konzert in der Evangelischen Kirche.
In den nun fünf Jahren seines Bestehens hat der Chor viele Gottesdienste und Veranstaltungen der Gemeinde klanglich bereichert und sich ein umfangreicheres Repertoire an Spirituals und Gospels erarbeitet.
Zur musikalischen Bereicherung unserer Stadt trat das Ensemble das erste Mal außerhalb des kirchlichen Rahmens erfolgreich an der kleinen Adventsveranstaltung im Dezember 2023 an der Alten Linde auf.
Durch die positiven Rückmeldungen motiviert, wird das gemeinsame Musizieren nun im Rahmen der Sonntagskonzerte präsentiert. Unter der Leitung von David-Christian Sixt kommen ruhigere Balladen und beschwingte Stücke zu Gehör. Das Liedgut von Gospels und Spirituals ist traditionell in Englisch verfasst.
Heike Meyer
Altes und Neues in der Kantorei
Nach den Auftritten im Dezember 2024 zu Advent und Weihnachten liegt eine ruhige Zeit vor der Kantorei.
Nun ist Gelegenheit, Bekanntes aufzufrischen und intensiv daran zu feilen. Außer einem Alleluja des amerikanischen Komponisten Randall Thompson wurde eine Psalmkomposition von Louis Lewandowski "wiederentdeckt".
Besonders Eifrige jedoch können bereits an den Proben für das große Dekanatsprojekt teilnehmen. Jeweils unter der Leitung einer der Dekanatskantorinnen werden im Dezember 2025 an verschiedenen Orten des Dekanats Dreieich-Rodgau Aufführungen von Bachs Weihnachtsoratorium stattfinden.
Die wöchentlichen Abendproben dienstags in Götzenhain und Neu-Isenburg, donnerstags in Dreieichenhain und sowie an weiteren Terminen u.a. an Wochenenden haben bereits im Januar begonnen. In Heusenstamm und Seligenstadt wird erst nach den Sommerferien geprobt. Genaueres ist dem Flyer des Dekanats zu entnehmen, den man im Gemeindebüro bekommen kann.
Wie gewohnt ist die Kantorei im Karfreitags-Gottesdienst am 18.04.2025 zu hören.
Am Montag, 09.06.2025 zu Anfang der Pfingstwoche wird sie den ökumenischen Gottesdienst in Maria Himmelskron mitgestalten.
Zwar kann die Kantorei in diesem Jahr gleich drei 90. Geburtstage feiern, doch sorgen zwei jugendliche neue Mitglieder zum Ausgleich. Wie gut, Lehrer im Chor zu haben, die in der Schülerschaft werben können! Wir freuen uns sehr über die beiden "Küken" Leonarda und Noël. Nun können wir hoffen, dass noch mehr Sangeslustige ihrem Beispiel folgen.
Sie sind stets willkommen.
Näheres erfährt man bei den Proben mittwochs ab 20 Uhr im Familienzentrum Leibnizstraße 57 oder bei Chorleiterin Dorothea Baumann (Tel. 0157- 85045870) und Obmann Rüdiger Jung (Tel. 06102-288 1770).
Eva Schumann
Die Kantorei erhält die Zelter-Plakette, die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre
Eine erfreuliche Nachricht erreichte die Kantorei im Dezember 2023: Sie soll die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre erhalten, die Zelter-Plakette. Für die Bewerbung mussten die 110 Jahre unseres Bestehens stichhaltig dokumentiert werden. Anders als die reichlich belegten Aktivitäten der letzten sechs Jahrzehnte, waren die schriftlichen Spuren der Chor-Anfänge schwer zu finden. Weder erwiesen sich die Mitglieder des kleinen Dorfchors in und nach den Kriegsjahren als besonders schreibfreudig, noch interessierte sich die Presse für ihn.
Doch Obmann Rüdiger Jung unterzog sich tapfer der Mühe, das Chor-Archiv zu durchforsten. Seine Detektiv-Arbeit brachte denn auch Dokumente zutage, die in den Chroniken unserer Jubiläums-Festschriften noch nicht ausgewertet waren. Die Zelter-Plakette erinnert an den Komponisten Carl Friedrich Zelter (1758-1832), Chorleiter, Lehrer u.a. von Mendelssohn Bartholdy und Gründer bedeutender Musikinstitute. Als Leiter der berühmten Berliner Sing-Akademie pflegte er insbesondere die Chormusik und half, das damals fast vergessene Werk Johann Sebastian Bachs wieder zu entdecken. Es war die Singakademie, mit der Mendelssohn 1829 zum ersten Mal wieder die Matthäus-Passion aufführte. Bekannt ist Zelter heute nur noch durch seine Vertonungen von Volksliedern und Gedichten seines Freundes Goethe.
So wird die Plakette alljährlich an Chöre verliehen, die sich in im mindestens hundertjährigem Wirken "besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben", wie der Bundesverband Chor & Orchester auf seiner Website schreibt. Der erste Bundespräsident Theodor Heuss hat sie 1956 gestiftet, und verliehen wird sie von seinem heutigen Nachfolger.
Eva Schumann
Geschichte der Kantorei
Die Kantorei geht zurück auf einen 1913 gegründeten „Evangelischen Männersingkreis“, dem sich im selben Jahr Frauen anschlossen. Der Kirchenchor trat in Gottesdiensten an Festtagen und gelegentlich zu weltlichen Festivitäten auf. Er gewann bald beachtliches Ansehen. Während der Chor in den ersten Jahrzehnten durch Lehrer geleitet wurde, entwickelte er sich ab 1972 unter dem Schul- und Kirchenmusiker Karl Rathgeber zur künstlerisch ambitionierteren Kantorei. Neben der Mitwirkung im Gottesdienst nahmen Konzertauftritte einen wichtigen Raum ein. In der zehnjährigen Wirkungszeit Rathgebers gab es 24 Aufführungen größerer geistlicher Werke, auch außerhalb von Heusenstamm im Rhein-Main-Gebiet.
Seit 1977 nennt sich der Chor offiziell „Evangelische Kantorei Heusenstamm“.1988 erhielt die Kantorei unter Rathgebers Nachfolger, dem Offenbacher Dekanatskirchenmusiker Wolfgang Weyrich, den erstmalig von der Stadt Heusenstamm verliehenen Kulturpreis. Weyrichs elfjährige erfolgreiche Chorarbeit setzte Gunhild Berck ab 1995 bis zu ihrem Tod 2011 fort.
2012 übernahm die Dekanatskirchenmusikerin Dorothea Baumann die Kantorei. Sie regte die Mitwirkung des Chors bei Musikprojekten des Dekanats an. Auslandskontakte der Kantorei begannen mit einem geistlichen Konzert in Heusenstamms französischer Partnerstadt St. Savin im Jahre 1977. Eine weitere Konzertreise nach St. Savin folgte 2002, gemeinsam mit dem Kammerorchester des Gymnasiums.
Besondere Höhepunkte aber bilden die seit 1989 in dreijährigem Rhythmus stattfindenden Konzerte mit der Tonbridge Philharmonic Society, bei denen gemeinsam in Heusenstamm und der Partnerstadt Tonbridge musiziert wird. Im Juni 2013 fand das neunte Treffen statt. Auch mit dem Coro Polifonico in Heusenstamms italienischer Partnerstadt Ladispoli bestehen Kontakte. Im Advent 2011 gab es einen ersten gemeinsamen Auftritt. Weitere Begegnungen gab es anlässlich der Reise der Kantorei nach Ladispoli im Oktober und beim Nikolausmarkt 2014.
Hauptaufgabe der Kantorei ist weiterhin die Mitgestaltung des Gottesdienstes, möglichst einmal im Monat. Regelmäßig singt sie in der Christmette und am zweiten Weihnachtsfeiertag. Tradition ist auch die Adventsmusik zum Nikolausmarkt. Zur intensiven Vorbereitung größerer Projekte dient einmal jährlich eine Wochenend-Klausur.
Text: Eva Schumann